BegriffsBilder
24 Begriffe
von erweiterten
KunstBegriffsBildern begreifen
durch 24 künstlerisch erweiterte KunstKritiken von Seite 24
SpitzenKunst, Spitze auf roter Farbe, auf MDF 270 x 270 x 22 mm
Eine Spitze auf roter Farbe ist natürlich keineswegs eine Spitze gegen die rote Farbe. Im Allgemeinen wie im Besonderen des hier zu verallgemeinernden Sonderfalls wird hier auf egalisierende Weise die elitäre Gleichmacherei ausgewählter Ununterscheidbarkeiten auf differenzierte Weise über einen imaginären spitzen Kamm geschoren. Dies alles unter der omnipotenten Präsenz eines ungespitzt in den Boden versinkenden Platzhalters der sich hier amboßhaft in die Luft schwingt, um dort engelsgleich mit den erdigen Elementen zu verschmelzen.
aus:
Rosenthal, Hans: „Das ist Spitze!“
Egal-Verlag, Untertürkheim 2001, S. 24
Heil Kunst! Pflaster auf MDF, 270 x 270 x 22 mm
„Wer suchet sein Heil in der Kunst, der hat sein Heil verhunzt!
Diese lapidare Fehleinschätzung kommt leider immer noch über die Runden. Gleichwohl wird hier der Versuch unternommen dem Heilen in der Kunst inmitten des Unheilen die heilende Gegenwart der Künstlerischen nicht ohne therapeutischen Impetus bei gleichzeitig abgerundeten Duktus zu applizieren. Kunst heilt viele Runden. Dieses in die Verkehrswirklichkeit der Stadt hineingerundete Versprechen wird das Rad der Geschichten weiterdrehen.“
aus:
Heiland, G.: “Heil rundet die Kunst zu Worms “
Festschrift zur Einweihung des 250. Kreisels,
Freie Kreisstadt Worms 2201, S. 24
KunstAugen, KunstAugen auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„. . .Augen wohin das Auge sieht, ohne dass die Augen sehen könnten, was die Augen sehen könnten, wenn sie sehen könnten, was sie nicht sehen können, können Sie hier sehen. Die Sichtbarkeit des Unsichtbaren in der endlichen Unendlichkeit kommt hier nun endlich auf sichtbare Weise zu ihrem verborgenen Ausdruck. . . „
aus:
Stanislav Lens-Fielmann: “Im Auge der Unendlichkeit“
Iris Verlag, Brillon 2001, S. 24
KunstBlume, Plastikrose auf MDF 270 x 270 x 22 mm
Eine KunstBlume ohne künstlichen Tau wäre natürlich nicht halb so natürlich, wie sie nun in doppelter Künstlichkeit ihre natürliche Zerbrechlichkeit in Ambivalenz zu Ihrer künstlerischen Aggressivität auf evidente Weise verheimlicht, um schließlich doch dem ungläubigen Credo des vergangenen 21. Jahrhunderts auf ungläubige Weise völlig glaubhaft nicht die verneinende Zustimmung zu verweigern: eine KunstRose ist eine KunstRose ist eine KunstRose.
aus:
Kunststein, Gartrude: „Stete Dornen höhlen die Stein“
Dornverlag, Rosenheim, 2101, S.24
KunstDünger, Blauer Dünger auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„ - Dünger macht jünger - dieser etwas lapidare Spruch unserer jüngeren Verbandsmitglieder verbindet sich hier mit der hoffnungsvollen Farbigkeit des Malgrundes, der trotz seiner dezenten, hintergründigen Aufbringung leuchtend in den Vordergrund hineinwirkt ohne dabei den verjüngenden Effekt der babyblauen Kunstperlen zu übermalen.“
aus:
Phosphat, C. “Düngschichttechnologie“ MittelDüng,
Fachzeitschrift des vorderpfälzischen Düngemittelverbandes,
Grünstadt 2001, S. 24
KunstFehler, Edding auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„Kunst kann kein Fehler sein. Der Fehler liegt dann wohl eher auf Seiten der fehlenden Kurst als auf Seiten des kanstitutiven Knusttbegriffs. Die mit der Erweiterung der Ksunt einhergehende Einengung des Fehlerquotienten bedeutet jedoch keine indirektproportionale Zunahme der Abwesenheit von Nichtfehlern wie sie gerade in der ungeraden Kustn nicht unhäufig wegtritt, ohne der Mortalität des Immortabilen beizutreten. “
aus:
Lega, Steni.: “Die Knust des Fehlers “
Die More Kunstverlag, Kanststadt 2001 S. 34
KunstFilm, Film auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„Von der Rolle oder auf der Rolle. Die Kunst der Rolle im Film lässt sich nur vergleichen mit der Rolle im Klo, wenn sie leer ist. Der Film der dann abläuft ist keine Kunst, sondern beschissen. Trotzdem gerade deswegen die Rolle rückwärts des Kunstfilms kein Kunststück, wohl aber ein Kunstwerk ist, das keineswegs in die Hose geht..“
aus:
Green, Away.: “Die Rolle, das Klo, der Film und seine Hose“
ungeschriebenes Filmskript, Frankreich 2001, S. 24
KunstFlug, Flugzeug auf MDF 270 x 270 x 22 mm
Fliegen, soweit die Erde trägt und das Auge reicht ist keine Kunst. Die beginnt erst da wo sich die Fliegen ohne Flieger in Bereiche wagen, die noch kein Flieger betreten hat, ohne dass ihm die Socken um die Ohren flogen. Dort, wo Blinde wie im Flug vorüberziehen, lässt sich die kurzsichtige Weitsicht des Horizonts auf neue Art und Weise ganz altvertraut erleben. Die Kunst besteht nicht im Flug und seiner Landung, sondern in der Zeit dazwischen. Dieses Dazwischen wird hier in der porösen Verletzlichkeit des Styroporobjekts ganz unspektakulär stroboskopartig stilisiert.
aus:
Bartels, H.: “Flow – Fluch ohne Inhalt“
Schneider Verlag, Ulm 2001, S. 24
KunstFoto, Foto auf MDF 270 x 270 x 22 mm
Das Kunstfoto als künstlerisches Abbild des Bildes, das die Kunst von der Wirklichkeit zeichnet, wird hier als transformatorisches Element in die Bildwelt der Kunst übertragen, ohne die Künstlichkeit des künstlerischen Abbildes in seiner urbildhaften Ikonität letztlich bildlich abbilden zu können und dabei die Bilder in ihrer bildhaften Bildsprache bildnerisch abbildend ins Bild zu setzen. Dabei bildet das Bild vom Bild ein bildreiches Abbild des Bildes.
aus:
Springer, A.C.: “Bild – Das Abbild der Wirklichkeit“
Spiegel Verlag, Augstein 2001, S. 24
KunstGriffe, Griffe auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„Rote Farbe, zehn Jahre nach dem Niedergang des Kommunismus, in der Kunst immer wieder als Zeichen der politischen Utopie gebraucht, kommt hier in ihrer ursprünglichen etwas abgestumpften Form zur brillanten Entfaltung. Bei simultaner Zurückhaltung des Malgrundes unter Zuhilfenahme des gleichfarbigen Malmittels entsteht so ein Kunstbegriff, der in seiner räumlichen Erschließung weit über die Öffnung des zeitlichen Kunstbegriffes hinausgeht und Kunstgriffe zu dem utopischen Griff nach den visionären Sternen einer strahlenden Zukunft werden lässt.“
aus:
Dietrich, K.-G. “Die Kunst des Utopiebegriffs“
Verlag FSB, Griffhorn 2001, S. 24
Kunsthaar, Haare auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„Das Haar als Bestandteil suppenförmiger Nahrungsmittel durchaus häufig als nicht willkommen, wenn nicht gar als störend empfunden, wird hier in seiner künstlerisch-künstlichen prachtvollen Prächtigkeit auf eine prächtige Weise ganz zurückhaltend zur unerheblichen Geltung gebracht. Wie bereits bei den Künstlern des Altertums wird hier wie auch heute bei den Haartisten der Gesellschaft die Haarigkeit des Sujets als glattes gesellschaftliches Paket angenommen und als ungefärbtes Naturhaar in seiner natürlichen Künstlichkeit gezeigt.“
aus:
Wella, Anda: “Augenblick verhaare doch“
Regierungsdrucksache wa-LZ 0815, Glatzweiler 2001, S. 24
Kunsthaus, Haus auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„Ein Haus für die Kunst ohne Kunst in Form, Farbe, Material und Inhalt ist schlechterdings nicht gut vor- und nachstellbar. So wie durch Hinzufügung von Boden, Wand und Decke aus einem baukörperfreien Raum ein gebauter Raum als solcher quasi aus dem freien Nichts entsteht, so entsteht hier aus Etwas, etwas was etwas mehr als etwas ist: Etwas Besonderes: Das Haus für und mit der Kunst.
Auch heute noch ein Kunstwerk.“
aus:
Haus, K. “Die Kunst des Hauses“
BauHaus Verlag, Dessau 2001, S. 24
KunstHerz, Herz in Plastik auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„Ob in Plastik oder Aspik auch ein Kunstherz kennt den Schmerz. Dies gilt nicht nur für den schlechten Scherz sondern erst recht für die verlorenen Herzen auf der Schlachtbank der Lebkuchenfresser. In der Nacht der langen Esser wird die Lage dieser Herzen nicht besser. Die Kunst der Herzen wird, wie die Königin der Herzen, auf der sanften Gewalttätigkeit unserer Strassen zu Tode geritten.“
aus:
Hertz, V.: “Die Schwingungen des Lebens im Lebkuchen“
Club der verlorenen Herzen, Heidelberg 2001, S. 24
KunstWesen, Puppe auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„Auch und gerade in der Kunst treiben Wesen ihr Unwesen die sich nur unwesentlich von wesentlich kunstloseren Kunstwesen in natürlicher Art und Weise künstlerisch unterscheiden. Die wesentliche Wesenseigenschaft solcher Wesen ist ihre unwesentliche Entkörperlichung. Durch die körperliche Durchdringung der Durchbiegung des entkörperlichten Körpers entstehen somit Hohlräume die auch mit den gröbsten künstlerischen Mitteln nicht zu dichten sind.“
aus:
Feldbusch, Barbarella.: “Kunst ohne Wesen“
A. Lien-Verlag , Mars, 20001, S. 24
KunstLicht, Leuchtröhre auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„Mehr Licht.
Mehr Licht nicht nur am Ende des Tunnels, sondern auch am Anfang des Jahrtausends. Mehr Licht in allen Bereichen der Gesellschaft einschließlich der gesellschaftlich relevanten Köpfe. So wie diese Leuchtröhre, in dynamischer Bewegung das dunkle Blau des Hintergrunds in die Leichtigkeit des hellen Daseins transzendierend, den Aufbruch im Umbruch auf zerbrechliche Weise ganz ungebrochen in matten Farben leuchtend zum Ausdruck bringt.“
aus:
Osram, L: “Licht - so hell wie die Nacht“
Edison Verlag, Hellgoland 2001, S. 24
KunstPreis, Preisschild auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„Ohne Preis kein Fleiß. Diese protestantische Handlungsmaxime gilt zweifelsohne auch im katholischen Bayern wie im vorderen Rachenraum. Damit nun dieser Preis zustande kommt ist ein Agreement notwendig, welches über das inhaltlich transzendente des Kunstwerks hinausgehend die werkimmanente Marktgängigkeit in einer adäquaten Eurokompatibilität bei gleichzeitiger angebotsorientierter Nachfrageoligarchie in einem gesamtwirklichen Ungleichsgewichtsgewicht neu gewichtet.“
aus:
Lieschen, F.: “Der große Preiß “
Märchen der Gebrüder Nimm, Kaufbeuren 2001, S. 24
KunstRasen, Kunstrasen auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„Rasen ohne zu grasen mag zwar für manche Naturen nicht vorstellbar, in der Kunst jedoch auf höchst plausible Art und Weise darstellbar sein. Die Vermittlung von Kunst ohne vermittelnde Mittelmäßigkeit wird hier in ihrer unmittelbaren Dynamik durch eine ruhige Art der stillen Betrachtung in Bewegung gesetzt. Die kontemplative Komponente der geschwindigkeitsabhängigen Kunstadaption kommt somit nach ihrem vorläufigen Stillstand wieder an den ihr zustehenden Platz.
aus:
Suchard, M.: “Das Gras ist nicht lila“
Milka-Verlag, Wiesental am Berg, 2001, S. 24
KunstRaub, Leere auf MDF 270 x 270 x 22 mm
Diese Leere soll uns eine Lehre sein und wir somit die Leere in ihrer entlehrten Lehre in der Fülle ihres verlorenen Ausmaßes als wiedergefundene Gegenständlichkeit in der sinnentleerten Abbildung des Unabbildbaren auf bildliche Weise ins Leere gesprochen voll erkennen. Der Raub als Hinwegnahme eines zuvor dagewesenen führt so zu einem Zustand des bisher so noch nie dagewesenen und mithin zum Wesen der Wesenhaftigkeit als wesentliche Annahme des modernen Wesens.
aus:
Decker, Hai.: “We-Sen: Die japanische Form des Kognitiven “
Verlag I.R.R. Sinn, Trübingen 2001, S. 24
KunstSchaf, Schaf auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„Ist ja doll, was dass scharfe Schaf so alles kann. Mit künstlichen Genen ist das ja keine Kunst, ohne Gene erst recht. Da bleibt kein Haar in der Suppe feucht. Ein KunstSchaf ohne KunstStueck könnte ja jeder machen. Aber wenn ein Kunstschaf aus KunstStoff auf KunstHolz mit KunstFarbe ein KunstStueck macht, dann ist das KunstSchaf ein KunstStückschaf und somit völlig natürlich.
aus:
Hirte, D. G.: “HarrScharF daneben – aber wollig “
Schur Wolle Verlag, Wolfsburg, 2001, S. 24
KunstSchnee, Weisser Schnee auf MDF 270 x 270 x 22 mm
Schnee von gestern nicht nur für heute, sondern für die Ewigkeit. Vergängliche Unvergänglichkeit verweilt hier in ihrer unverletzlichen Verletzlichkeit. Die brutal-dunkle Hintergründigkeit der blauen Unendlichkeit korrespondiert so auf das unaussprechlichste mit der verweisslichten, vordergründigen Unschuld, ohne sich dabei die eigene Andersartigkeit der jeweils anderen Eigenartigkeit zu eigen zu machen und damit eine Nase voll zu haben von dem wahren Kunstschnee.“
aus:
Wittchen, S.: “Weiß nicht, was will mich beuteln - Roman einer erkälteten Liebe“
SchneeVerlag, Weißkirchen 2001, S. 24
KunstStopfen, Stopfen auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„In Zeiten wie diesen, in denen die Mittel in den Kassen immer loser werden, bis diese nur noch mittellos dastehen und sehen müssen wie die Löcher gestopft werden können, hat nicht nur im Kunstbereich der Stopfen als solcher im allgemeinen wie im Besonderen die spezielle Einfachheit wahrhaft komplizierter, einfacher Lösungen wie sie den Werken der Kunst und Kultur in ihrem wesensimamenten Dasein nicht wirklich fremd sondern vielmehr auf fremde Weise eigen ist.“
aus:
Stopf, E. I. “Der Stopfen im Hopfen“
Hofbräuverlag, München 2001, S. 24
KunstWort in Plastik auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„Das Wort der Kunst als Kunstwort in der Wortkunst der Kunst wort- und kunstreich zum Ausdruck gebracht, erfährt hier in seiner trüben Reinheit des hellen, schwarzen, vordergründigen Hintergrunds eine zeitgemäße Ausformung der unaussprechlich, bildlosen Metapher des modernen Lebens der Vergangenheit. Kein Wort zuviel, kein Bild zuwenig, so entsteht hier schiere Einfalt in stiller Blöße und das alles ohne Klöße. “
aus:
Kloppstock, Immanuel: “Königsberger Klöpse“
Dudel Verlag, Mannheim, 2001 S. 24
Kunstlied auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„Wie bereits in der Bibel darauf hingewiesen wird, daß das Piercing im Auge des Freundes immer größer erscheint als der eigene Bauchnabel², so naht hier in Form des Kunstlieds die klangliche Überhöhung des Künstlerischen in seiner handwerklich perfekten Ausformung. Die Lieder der Kunst können zwar unter Umständen genau so müde sein wie die Glieder, haben allerdings im vorliegend Fall den Vorteil der künstlichen Natürlichkeit “
aus:
Heidi Hupka: “Ein Lid geht um den Belt“
²] zit. nach: Einheitsübersetzung, Kajal, 2001 S. 24
TonKunst, Ton auf MDF 270 x 270 x 22 mm
„Ton als atonaler Werkstoff zum Tönen zu bringen ist eine der vornehmsten Aufgaben der Tonkunst. Brennt man die Tone auf DVD so werden aus digitalisierten siliziumhaltigen Erdkörnern sphärische Himmelsklänge die sich ihrer erdenhaften Schwere entdampft zu einer klanglichen Sonöre empor schrauben. Die Verbindung von Klang und Rang führt zu einer drangvollen Zange mit der die Tone aus der Hitze des Gepranges geholt werden können.“
aus:
C.A.Ruso.: “Der Ton Nor - Die Taube ohne Nuss “
Brennerverlag, Ariola, 2001 S. 24