Das UnterwegsTheater eröffnet neue Räume in der Innenstadt: FEA 11 – Friedrich-Ebert-Anlage 11 – ist zentral gelegen und zentralen Fragen gewidmet.
Im FEA 11 widmet sich das UnterwegsTheater dem Lesen und bringt das Medium Text zum Tanzen. Das Wort steht im Zentrum, mündlich und schriftlich und multi-medial reflektiert. Worte werden gewogen, gewendet, gewertet, gedehnt, geschliffen, übersetzt und neu erzählt. Jai Gonzales und Bernhard Fauser, seit über Dreißig Jahren Theaterschaffende in Heidelberg mit internationalem Background, laden zum gemeinsamen Gedankenaustausch in eine Salonkultur für Sinnsucher und Rast-Stätte für Unterwegs-Seiende.
2020 gibt es ein Programm mit Lesungen, Ausstellungen, Multimedia, Performance, Gespräche mit Künstlern und die Reihe „public spirit“ mit Politikern, die an ihrem persönlichen Erfahrungsschatz teilhaben lassen. Gelesen werden Texte, Bilder und Gedanken, besprochen werden Kunstwerke und Lebensentwürfe, erlebt wird Privatheit und Öffentlichkeit, Gemeinschaft und Gemeinsinn.
FEA 11 in der Friedrich-Ebert-Anlage 11 ist das Ladenlokal einer ehemaligen Schneiderei. Es umfasst circa 90 Quadratmeter, geteilt in zwei Ebenen mit Schaufenster zur Straße und Blick in den Garten auf der Rückseite. Am 26. Januar ab 18 Uhr wird das Programm des ersten Halbjahrs 2020 vorgestellt und feierlich angestoßen: Wer schon erfahren möchte, bei welchem Politiker man tanzen lernen kann, was eine virtuelle Galerie in ihrem Depot lagert und wo mancher Mitbürger sein Ladekabel sucht, ist herzlich eingeladen zur feierlichen Eröffnung von FEA 11 / unterwegstheater – heidelberg – contemporary.
Karten aus dem Kasten
illig & Illig sind am 28. Februar im FEA 11 zu Gast und zeigen ihre Sound- und Wordperformance „Karten aus dem Kasten".
Constanze und Norbert Illig sind Architekten und Künstler, Performer und Kulturvermittler, die unnachahmlich unkonventionell und stets prozessfreudig als zielorientiert arbeitende Träumer ihre Kulturprojekte entwickeln. Mit Formaten wie „arbeitsagenten", „Gerüchteküche" oder den „Kabinetten für Rätselhaftes, Überflüssiges und Prächtiges" arbeiten sie an der künstlerischen Erforschung neuer Handlungsmöglichkeiten. Sie schaffen Räume, in denen Kunst als Vorschein des "Noch-Nicht" Gelegenheiten gibt, um Ungewisses, Unbestimmtes, Ungefähres sinnlich auszuprobieren und zu erspüren.
illig&illig schaffen BegriffsBilder durch Objekte, Räume und Situationen. Es sind Bilder von Begriffen für die Wirklichkeit, um diese Wirklichkeit begreifbarer bilden zu können. Diese Bilder können gemalt, gebaut, gesprochen, getanzt, gehört, gefragt, gedacht, spürbar, begehbar, ruchbar, unsichtbar und noch vieles mehr sein. Wichtig ist, dass sie in den Köpfen entstehen und dort wirken können.
Ihre "Karten aus dem Kasten" sind ein Instrumentarium, mit dem illig&illig eine künstlerische Annäherung an das Thema „Wie geht Freiheit wirklich?" zeigen. Es handelt sich um Notationen intellektueller und theoretischer Durchdringung von Ideen und Möglichkeiten vor einer Entscheidung und vor der Realisierung ausgewählter Projekte. Als Vorschein ist eine Auswahl aus über 750 verschiedenen Begriffen zur Eröffnung konkreter Denk- und Handlungsräume zu sehen.
FEA 11 ist der kleine Raum des UnterwegsTheaters in der Innenstadt. Der im Foyer der Hebelhalle bei Theatervorstellungen begonnene Gedankenaustausch und Dialog kann hier weitergeführt werden bei einem sorgfältig ausgesuchten Programm der kleinen Formate. Zentral gelegen mit Schaufenster zur Friedrich-Ebert-Anlage und Fenster zum Garten im Hinterhof vermittelt der Raum für etwa 50 Zuschauer ein besondere Mischung aus Privatheit und Öffentlichkeit, die sich für Ausstellungen, Lesungen und Performances im Geiste der Salonkultur eignen.
Kauzeitverlängerung – künstlerische F
orschung von illig&illig zu der Frage „Wie geht Freiheit wirklich?“
Das Projekt wird gefördert im Programm „Tor 4 - BASF fördert Kunst“
und entsteht in Kooperation mit KulturRheinNeckar e.V.